November 24, 2004 at 3:11:17 PM CET |
by peterfolk |
zur kenntnis und allgemeiner zukunftslosigkeit der kunst in deutschland.
Die Enquete-Kommission des Bundestags: "Kultur in Deutschland"befasst sich derzeit in einer oeffentlichen Anhoerung mit der "wirtschaftlichen und sozialen Absicherung fuer Kuenstlerinnen und Kuenstler". Dabei geht es vornehmlich um die ZUKUNFT DER KÜNSTLERSOZIALVERSICHERUNG. Die KSK ist ein in Europa bislang einmaliges Modell: Kuenstler, Verwerter und der Bund tragen gemeinsam die Sorge fuer die Alterssicherung von Kuenstlern, denen es in wirtschaftlichen Zeiten wie diesen ja ohnehin noch einen Tick beschissener geht als anderen Berufsgruppen. Nun ist der Fortbestand dieser Sozialversicherung ernsthaft gefaehrdet, u.a. durch das Engagement profilierungssuechtiger junger Hengste in einer Partei, die 1975 massgeblich daran beteiligt war, die KSK ueberhaupt erst aus der Taufe zu heben. "Ernsthaft gefaehrdet" ist eigentlich sogar noch ein Euphemismus: die Kommission, die sich Montag, 22.11., 10-14 Uhr zu einer oeffentlichen Sitzung im Paul-Loebe-Haus in Berlin trifft, fragt, inwiefern die KSK ueberhaupt noch erhalten werden kann. Und ob sie erhalten werden soll.Wir sollten, wir duerfen nicht zulassen, dass dieser Meilenstein der kuenstlerischen Sozialabsicherung einfach so mir nichts dir nichts gekippt wird. Jede(r), der / die von der KSK profitiert hat oder in Baelde zu profitieren beabsichtigt, moege sich bitte mit einer Mail an die zustaendigen MdBs in der Enquete-Kommission melden und sie bitten, unbedingt um den Erhalt der KSK zu kaempfen.
Seid rasch. Und verkuenstelt Euch dabei nicht: Die Mail wird wahrscheinlich nie zu Ende gelesen. Aber auch wenn das der Fall ist, wird sie zu Kenntnis genommen. Wenn 500 solcher Mails eingehen, werden in Berlin einige Koepfe rauchen. Aber wenn 1000 Mails eingehen, kommen die Damen und Herren betraechtlich ins Schwitzen. Noch koennen wir etwas bewegen.
---> das sind die empfängeradressen, einfach mit copy in "an" einfügen und ab dafür
siegmund.ehrmann@bundestag.de angelika.krueger-leissner@bundestag.de christine.lucyga@bundestag.de lydia.westrich@bundestag.de eckhardt.barthel@bundestag.de michael.buersch@bundestag.de ute.kumpf@bundestag.de petra.weis@bundestag.de horst.kubatschka@bundestag.de guenter.nooke@bundestag.de matthias.sehling@bundestag.de christian.stetten@bundestag.de christoph.bergner@bundestag.de marie-luise.doett@bundestag.de kristina.koehler@bundestag.de dorothee.mantel@bundestag.de ursula.sowa@bundestag.de antje.vollmer@bundestag.de hans-joachim.otto@bundestag.de helga.daub@bundestag.de Gitta.Connemann@bundestag.de
---> das ist der mailvorschlag
Sehr geehrte Damen und Herren, sehr geehrte Mitglieder der Enquete-Kommission des Bundestags "Kultur in Deutschland"!
Mit Bestürzung höre ich von der Überlegung, die Künstlersozialkasse abzuschaffen. Im Namen vieler Künstler-Kolleginnen und Kollegen möchte ich Sie dringend bitten, davon Abstand zu nehmen. Die KSK ist für sehr viele freiberufliche Künstler ein absolutes Muss, weil sonst jegliche Krankenversicherung entfallen würde. Da der Markt der Freischaffenden in den letzten Jahren sowieso auf vielfältige Weise immer schwieriger geworden ist und viele mehr schlecht als recht davon leben, würde die Abschaffung der KSK sie sicherlich absolut ins Elend treiben, weil der Abschluss einer privaten Krankenversicherung für viele Künstler eine undenkbar hohe Ausgabe wäre. Sprich: der Abrutsch in die Sozialhilfe wäre programmiert... und da kosten sie den Staat sicher auch nicht weniger Geld! Von den Möglichkeiten einer zumindest minimalen Rentenversicherung ganz zu schweigen.
Mit freundlichem Gruß,