Dann wird man wohl schnell den Studienplatz wechseln müssen? Bitte nähere Infos!

ich weiss, dass ich jetzt bestimmt falsch verstanden werde, möchte aber trotzdem meine erfahrungen, die ich die letzten beiden wochen gesammelt habe, loswerden. natürlich ist ein kostenfreies bildungssystem von vorteil, damit alle leute studieren können. sonst wär ich jetzt nicht hier. aber ich möchte euch mal von meinen eindrücken des amerikanischen bildungssystems berichen, das ich gerade geniessen darf. sicherlich sind die leute, die hier studieren, sehr jung. sie wirken aber auch viel reifer und ein europäer würde ihnen das "alter" nie ansehen. sie sind strebsam und nehmen ihr studium sehr ernst. ein grossteil der studenten kommt natürlich aus einem reichen elternhaus und der rest verschuldet sich über kredite. alles dinge worüber sich streiten lässt, ok. aber ich musste feststellen, dass durch das geld was eingenommen wird, wahrscheinlich auch ein besserer lehrkörper zu finanzieren ist. ich besuche sechs unterschiedliche kurse und ich werde in JEDEM kurs von einem anderen PROFESSOR betreut, der sich nicht nur im leerstoff auskennt, sondern auch selbst damit arbeitet. die technik ist nicht so gut wie an unserer uni. viele sachen stehen wahrscheinlich schon seit den 80er jahren hier. aber ich habe trotzdem das gefühl, mehr über die technik und deren umgang zu lehrnen. FAZID: ich habe keine reichen eltern und bin froh über jegliche unterstützung des staates. nach meiner ausbildung werde ich trotzdem einen schuldenberg von ca. 15.000,-euro haben, was im vergleich zu hier natürlich lächerlich ist. diese summe ist ein sechstel von dem, was die leute hier bis zum master abschluss zahlen müssen!!!! was ist besser? ich habe keine ahnung.

Ist das die Bildungsoffensive? Ist das politisches Kalkül oder Unverfrorenheit der Länder Studiengebühren dann einzuführen wenn die Bundesregierung das Jahr der Bildung ausruft. In Deutschland ist die soziale Mobilität sowieso schon enorm schlecht und wird nun weiter zementiert.
Was werden die wohl tun wenn die Studienanfängerzahlen um 50% einbrechen? Nichts dagegen die Bildungsverkrustungen aufzubrechen, aber wo ist das Gesamtkonzept?