Verurteilst ja ganz schön schnell! Layer Cake will gar kein Guy Ritchie sein. Man sollte sich schon mehr mit einem Erstlingswerk auseinandersetzen. Vaughns Regiedebüt unterscheidet sich in jeder Hinsicht von den manieristischen Spielereien Ritchies.Vaughns Fähigkeiten als Regisseur zeigen sich zum Beispiel in der meisterlich inszenierten Figur Dragan.So erlangt Dragan, ganz ohne Großaufnahme, ohne auch nur sein Gesicht zu offenbaren, eine beeindruckende Intensität. Layer Cake bietet statt supercoolem Getue und ein paar freakigen Gangstern nicht nur spannende 100 Minuten und einen fantastischen Daniel Craig, sondern verzichtet auch auf Richties Gewaltverherrlichungsorgien.

Zum Glück is das auch nur deine Meinung. James Bond war immer ein Spiegel seiner Zeit und ich finde es gut das jetzt versucht wird ein Symbol in ein neues Zeitalter zu transportieren. Zeig mit jemanden der heute Martini Wodka gerührt trinkt.

hab mich schon gewundert, wo du wörter wie "manieristisch" her hast... fremde quellen benutzen is ja keine schande. und quellen offen legen auch nicht. schon gar nicht im netz. ;)

www.critic.de

darüber hab ich mir auch nicht weiter den kopf zerbrochen. war mir eigentlich egal, der satz hat es einfach gut zusammengefasst fertig. Ps. Manieristisch hätte ich aber auch so gewußt, schließlich interessiert mich ja die gute alte Kunstgeschichte. Aber jetzt hast du ja den Link für mich gepostet. Dann ist ja alles im reinen mit der guten alten Netzkultur.

Kopiert oder nicht, die Meinung des Autors und die von Splammo teile ich jedenfalls nicht. (juhu der Weblog lebt)

Es ist ziemlich gewagt Ritchies stillistisch brilliante Technik als "verkünstelte Spielerei" zu bezeichnen, wenn man im nächsten Satz Vaughns "Machwerk" lobt. Was Gewalt anbelangt, verfügt dieses "Ding" unter anderem über die perverseste Geschmacklosigkeit die mir im Mainstream seit langem untergekommen ist. Diese Szene in der ein ehemaliger Knastbruder sich an dem Verursacher seiner Haftstrafe rächt. Das Opfer wird auf brutalste Art halb totgeschlagen, und noch am Boden liegend mit Fußtritten drangsaliert. Das ganze läuft wahrscheinlich aus "modischen Gründen" überwiegend aus Opfer perspektive und ist mit (jetzt kommts!!) Duran Durans "I will learn to survive" unterlegt.

PFUI (hier kann man sich als 80er Verachter und als Duran Duran Fan beschweren. Falls es letzteres überhaupt noch gibt)

Das Lied heißt "Ordinary World". Und gerade mit dem Lied finde ich die Szene ziemlich stark. Klar ist's Brutal, aber ich wäre nie im Leben darauf gekommen, daß dieses Lied jemals für so eine Szene verwendet werden würde.

komisch das man bei der szene sehr wenig blut zu sehen bekommt und der rest im kopf passiert.So auch das gießen des kochenden Wassers. Die szene nimmt mich deshalb viel mehr mit als ander gewaltszenen. Man hat plötzlich genug von der Gewalt und findet sie abstoßend. Gerade das finde ich gut.

ich glaube, das problem, das daniel craig begleitet, ist die tatsache, dass er wladimir putin wie aus dem gesicht gechnitten ist. und der ist ja nun im besten fall der direkte widersacher von james bond. bond ist nun mal der gelackte schönling, mit dem trockenen britischen humor, den super frauen, er kann nietzsches gesammelte werke auswendig aufsagen, hat den richtigen drink zur richtigen zeit an den lippen(möglichst dabei einhändig am helikopter). james bond ist nicht zerrissen oder ambivalent. er wischt sich höchtens ein paar schuppen vom jacket und löscht die erinnerung an die korea folter mit einen süffisanten lächeln aus seinem hirn, das platz braucht für philosophische meisterwerke und ein unzahl an telefonnummern der schönsten frauen. james bond ist glatt, arrogant, egoistisch und unfassbar eitel.ein märchenonkel der oberen klasse, ein supermann aus der jacobs-werbung, nichts weiter. alles andere wäre auch völlig irrelevant und aufgesetzt für diese blütenweisse actionreihe.ist für so etwas ein potentieller putin-darsteller mit dem verlebten, von spuren gezeichneten gesicht der richtige mann? james bond altert nicht, er hat die richtigen pflegeprodukte. james bond hat keine narben, weder im gesciht noch auf seiner seele. er stellt unseren traum von unsterblichkeit und unantasbarkeit dar. daniel graigs gesicht drückt zu viel schmerz aus, klar, dass die bond-fans angst bekommen und das zurecht. und außerdem: wir haben doch schon rambo, dem geht es schlecht genug "...und ich konnte seine verdammten beine nicht finden!" bitte tut das unserem james bond nicht an.

Hmm. Es gibt eine Vielzahl von eingeschworenen Ian Flemming Lesern, die George Lazenby als der literarischen Figur James Bond am nächsten sehen.

Ich finde's ganz interessant, wenn die Bondreihe mal durch ein Gesicht, das eben nicht dem typischen Bond-Klischee entspricht, aufgebrochen wird. Warum nicht? Seit 20 Jahren die gleiche Art von Fressen.. ist doch irgendwie öde. An den Stil der Sean Connery und Roger Moore Filme kommt heute doch eh kein Regisseur mehr ran.

Also warten wir den Film ab, und dann können wir ihn loben oder verreissen den Neuen.