Danke. Aber Selbstfindungskino klingt treffend. Ob uns da ne besonders deutsche Variante misslungen ist? Ich hoffe nicht. Ich werde immer skeptisch wenn die Selbstsuche im Selbstmitleid versickert. Wenn du willst, steht unsere Hauptfigur aber genau dafür. Ok. Ist das deutsch? Ich will ihn verstehen, kann ihn aber auch nicht besonders gern haben. Irgendwie neige ich zu Protagonisten, die ihren Sympathieträgerbonus (vor unseren Augen) verzocken. Oder ist DAS deutsch? Das tolle an Peters Musik ist übrigens, dass er sich den größten Pathos leistet ohne peinlich dabei zu werden. Wie macht er das bloß, mit seiner deutschen Seele? Das geheime Rezept aus Thüringen. Die Klischeefallen sind noch nicht überwunden, aber wir schweben leise darüber hinweg. Mal sehn wohin... ich halte euch auf dem Laufenden. PS: Das Buch stammt übrigens von einer polnischen Autorin. Und ich sage euch aus intensiver Erfahrung: Gegen polnisches Selbfindungskino ist kein Sauerkraut gewachsen.

tja-hmm, vielleicht ist das meine eingeschränkte sicht der dinge, aber was mich oft mehr stört, als das thema des films, ist, dass man vielen deutschen schauspielern zu sehr das schauspielern ansieht. sie spielen so theatralisch und nicht filmisch. irgendwie nicht echt, nicht lebendig, sondern aufgesetzt. schon in diesem kleinen ausschnitt fallen mir deutlich die krücken der protagonisten auf. wahrscheinlich bin ich auch einfach zu nah dran, als deutscher am deutschen kino. aber ich denke in diesem punkt sollte man total kompromisslos sein, oder wenn kein besser schauspieler zur hand ist, ihm dann das leben aus seinem engen theaterkorsett herausprügeln!!!;)

Ich muss an dieser Stelle erstmal ganz eindeutig und gründlich loben! In Anbetracht der vollbrachten Leistung ist es schon nicht selbstverständlich, daß so viel Platz für reflektierte Selbstkritik bleibt. Das ist mir sehr sympathisch und sollte ein Vorbild für andere Filmschaffende sein!

Wie würde es wohl klingen, wenn Peter auf deutsch sänge?