April 28, 2003 at 1:20:29 PM CEST |
(Hufeland) by aemkei |
In Mitteldeutschland war es vor allem der in Jena wirkende Mediziner Christoph Wilhelm Hufeland, der sein Leben der Erforschung der Lebenserwartung widmete. Auf seine Initiative wurden im ganzen Land Leichenschauhäuser eingeführt. [...]
Als 1792 in Weimar eines der ersten deutschen Leichenschauhäuser eröffnet wurde, beschrieb der Mediziner Carl Schwabe den Aufbau wie folgt: "Es lag auf einem Gottesacker und enthielt ein großes Zimmer, worin acht Leichen bequem liegen konnten. Damit keine, auch nicht die geringsten Zeichen des wiederkehrenden Lebens verloren gingen, bekamen die Wächter nicht allein eine sehr genaue Instruction, sondern es wurden auch Prämien für den ersten, der solche entdeckte, ausgesetzt. Um aber den Scheintodten es möglichst zu erleichtern, etwaige Zeichen von Leben von sich zu geben, wurden Hände und Füsse jedes Todten mit Fäden in Verbindung gesetzt, deren geringste Erschütterung sich durch eine damit verbundene Schelle hörbar machte."
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