itunes für windows ist da. herzlichen glückwunsch!

www.itunes.com

sehr lustig. was man mit flash doch alles machen kann...

www.rauchergedicht.de

Humberto Solas Cuba 1969 160 min

Filme aus dem Kuba der 60er Jahre müssen sich einfach mit Revolution beschäftigen. In Lucia sehen wir drei Frauenschicksale aus verschiedenen Epochen Kubas. Wobei die letzte Lucia natürlich die Vorzüge einer sozialistisch gleichberechtigten Gesellschaft genießt, in der nur noch der chauvinistisch herrschende Ehemann mit Unterstützung des Kollektivs dazu gebracht werden muss den Herrschaftsanspruch über seine Frau aufzugeben, so dass sie wieder ihrer erfüllenden Arbeit in der Frauenarbeitsgruppe nachgehen kann. Naja, auch das erwartet man von einem kubanischen Film aus den sechzigern: Propaganda. Was ich allerdings nicht erwartet habe war die filmische Qualität mit der vor allem die beiden anderen Geschichten erzählt wurden. Wenn etwa die Kamera den Wahnsinn der Schlachtfelder einfängt, über die sie taumelnd und in harten schwarz weiß Kontrasten immer nur Schemen von Toten oder strauchelnden Soldaten auftauchen lässt, die sogleich wieder in weißen Rauchschwaden verschwinden. Dazwischen schwanken Nonnen in weißen Gewändern hin und her. Das Wehklagen und die Gebete dieser Freiwilligen, die den Sterbenden ihre letzte Weihe geben füllen die ganze Szene aus. Dann plötzlich tauchen scheinbar halbtote Soldaten auf, man sieht immer nur Ausschnitte von Gesichtszügen, verzerrte Grimassen, eine ringende Nonne die alle Kleider vom Leib gerissen bekommt und schließlich -Schnitt. Man befindet sich wieder dort wo die Szene eingeleitet wurde, Lucia bekommt erzählt warum die Frau, die sich in Lumpen in die Strassenecke kauert verrückt geworden ist. Nun wieder weiches Filmmaterial, liebevoll gestaltete Szenen einer kubanischen Kleinstadt der Jahrhundertwende.

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Tol (Trees of life) Japan 2002 92 min

Angekündigt als “Winner of best Animation at Fantasia 2003”. Als Nichtkenner der Anime Szene sagt mir diese Referenz herzlich wenig, macht aber neugierig auf das was kommen wird. Die ersten Szenen: Regen. Unaufhörlicher Regen wie ein Vorhang, diagonal vor der eigentlichen Szene. Es hört nicht mehr auf zu regnen in Tokyo der Katzenerde im Jahre 2010. Ob der Regen wohl auch ein Produkt der allesbeherschenden Katty & Co. Company ist? Unglaublich vereinfachte Comic Darstellungen in Schwarzweiss wechseln mit düsteren 3D Modellen einer urbanen Science Fiction Landschaft. Alles macht lustige Geräusche. Woink woink –unsere Heldin läuft durchs Bild. Uaahh krrk krrk. Sie streckt sich und reibt sich die Augen. Das erinnert ein wenig an diese Plüschtiere mit den Antennen auf dem Kopf. Zur Handlung: Unsere degenerierte süße Katzenheldin fliegt mit ihrem Raumschiff ins All, macht eine Bruchlandung auf einem anderen Katzenplaneten der auch von Katty und Co beherrscht wird, trifft dort Michelangelo den sie zu seinem Ärger immer nur Moi Moi nennt, wird schließlich von einem perversen Polizisten Hund gefressen, und taucht nach einiger Zeit wiedergeboren unter einer Parkbank auf. Alles klar? Dazwischen verbale Gewaltausbrüche unserer Heldin, ein paar brutale Szenen die in diesem Stil besonders trashig komisch wirken und viele Momente in denen man über den Wahnsinn der Macher schmunzeln muss. Nach dem Ende der Vorstellung lese ich noch mal im Programmheft in der Hoffnung auf ein paar Verständnishilfen: „..cryptic classical references and a deeply perverse cuteness...”

www.tamala2010.com www.tamala2010.com

Newsreal.indymedia.org

Ein „alternatives Newsreal“, sollte man meinen, hält Informationen in einer bestimmten Form bereit. Wobei das Erwartungen weckende Beiwort „alternativ“ den Bedeutungsspielraum erweitert aber nicht aufhebt. Man erwartet zumindest eine grundlegende journalistische Aufarbeitung, die das Rauschen zur Information, in diesem Fall konkreter, zu einer Nachricht werden lässt. Was aber selbst in Schülerzeitungen als selbstverständlich angesehen wird, scheint hier der reinen medialen Fixierung von linken Aktionen geschuldet. Verrauscht verwackelte Bilder von nächtlichen Aktionen, in denen öffentliche Gebäude mit rot weißem Absperrband abgesperrt werden. Ein paar Interviewhäppchen von Demonstranten, die gegen Atomwaffen auf einem schottischen Militärstützpunkt demostrieren. Irgendwie sind einige, wie beim Karneval, verkleidet. Wieder alles verwackelt. Schlechte Tonqualität. Nun tanzen die Demonstranten zu Techno Musik. Heben die Hände gegen Himmel. Die Information wird ohne Kontext zur Nichtinformation und das Gezeigte bekommt absurde Züge. Vielleicht ist das Ergebnis ein Spiegel der Linken selbst. Aktionistisch und ohne Impact weil unfähig elementare Zusammenhänge zu vermitteln und nicht etwa weil die mediale Basis fehlt.